Zunehmender Hörverlust

Zunehmender Hörverlust

Kurzfassung:

Wenn das Gehör allmählich nachlässt

Unser Gehör begleitet uns ein Leben lang, doch oft setzt der Verlust an Hörvermögen viel früher ein, als wir es vermuten. Schon ab der Geburt beginnt ein schleichender Prozess, der zunächst kaum wahrnehmbar ist. Zunächst betrifft er sehr hohe Töne bis 20.000 Hz, die nach und nach immer schlechter hörbar werden.

Im jungen Erwachsenenalter lässt sich im üblichen Hörbereich von 125 Hz bis 8 kHz noch kein Verlust feststellen. Doch bereits ab dem 40. Lebensjahr zeigt sich im Durchschnitt ein nachlassendes Hören bei 8 kHz und 6 kHz. Dieser zunehmende Hörverlust verläuft langsam, sodass die Betroffenen ihn oft nicht sofort bemerken. Mit etwa 55 Jahren kann er jedoch bereits die Kommunikation im Alltag deutlich erschweren.

Die Ursache liegt in einem fortschreitenden Abbau der Zellen in der Hörschnecke. Diese Zellen sind dafür zuständig, leise und mittlere Töne zu verstärken und laute Töne abzuschwächen. Fallen sie aus, fehlt dieser natürliche Schutzmechanismus, sodass Betroffene häufig gleichzeitig schwerhörig und sehr lärmempfindlich sind.

Dass zunehmender Hörverlust weit verbreitet ist, belegt auch die aktuelle EuroTrak Hörstudie 2025: Über 9 Millionen Erwachsene in Deutschland, das entspricht 10,9 Prozent der Bevölkerung, schätzen ihre Hörfähigkeit bereits heute als gemindert ein.

Häufige Ursachen für zunehmenden Hörverlust

Ein zunehmender Hörverlust kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Häufig ist es ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren, das das Gehör im Laufe der Zeit beeinträchtigt.

Bei Hörsysteme Jarchow wissen wir, wie unterschiedlich die Ursachen für Hörverlust sein können. Deshalb ist eine individuelle Höranalyse entscheidend, um herauszufinden, welche Behandlungsmöglichkeiten für Sie in Frage kommen.

Warum Hörverlust oft unbemerkt bleibt

Hörgeräte gegen Demenz
Hörverlust bleibt oft unbemerkt und belastet Kommunikation und Beziehungen

Ein zunehmender Hörverlust entwickelt sich in den meisten Fällen langsam und bleibt daher lange Zeit unbemerkt. Unsere Kommunikation basiert nicht nur auf dem Hören, sondern auch auf dem Sehen und der Interpretation. Menschen mit nachlassendem Gehör gleichen unbewusst vieles aus, indem sie von den Lippen ihres Gegenübers ablesen oder fehlende Worte im Gespräch ergänzen.

Häufig entsteht dadurch der Eindruck, dass die anderen nicht deutlich genug sprechen oder viel zu schnell reden. Doch die Realität sieht anders aus: Es ist sehr unwahrscheinlich, dass alle Gesprächspartner undeutlich sprechen oder absichtlich den Fernseher leiser einstellen, als man es selbst für angenehm hält.

Die Folgen können gravierend sein. Ständiges Nachfragen oder Wiederholen belastet die Unterhaltung und sorgt für Missverständnisse. Oft wird dann weniger gesprochen, und das Verhalten des Gegenübers wird fälschlicherweise als Ablehnung empfunden. So kann ein zunehmender Hörverlust nicht nur das Hören selbst, sondern auch die Harmonie in Familie und Freundeskreis beeinträchtigen.

FAQ

Ein zunehmender Hörverlust kann ein Hinweis auf eine ernsthafte Erkrankung sein. Suchen Sie daher frühzeitig einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt auf, um die Ursache abklären zu lassen und eine passende Behandlung zu erhalten. Treten zusätzlich Symptome wie Schwindel auf, ist ein sofortiger Arztbesuch besonders wichtig.

Ein Hörgerät verursacht keinerlei Schäden am Ohr oder Hörsystem. Auch das Innenohr verliert keine Fähigkeiten durch das Tragen eines Hörgeräts. Vielmehr helfen moderne Hörsysteme dabei, die Kommunikation in schwierigen und lauten Situationen zu erleichtern.

Gerade für Erstnutzer bedeutet ein Hörgerät, das Hören und Verstehen neu zu trainieren. Das Gehirn und insbesondere das Hörzentrum müssen lernen, die neuen Signale zu bewerten. Da diese Lernfähigkeit mit zunehmendem Alter langsamer wird, gilt: Je früher ein Hörgerät eingesetzt wird, desto leichter gelingt die Anpassung. Viele Betroffene warten leider zu lange und müssen sich dann mühsam zurück in die vertraute Hörwelt kämpfen.

Damit ein Hörgerät seine volle Wirkung entfalten kann, ist es wichtig, es regelmäßig zu tragen, von früh bis spät, unabhängig davon, ob Sie gerade allein sind oder sich in Gesellschaft befinden. Das Gehirn muss lernen, unwichtige Geräusche auszublenden und die Sprache gezielt aus der Geräuschkulisse herauszufiltern.

Wer schon mit 55 oder 65 Jahren beginnt, konsequent Hörgeräte zu tragen, kann auch im hohen Alter noch gut verstehen. Beginnt man jedoch erst mit 80 Jahren, fällt die Eingewöhnung vielen Menschen sehr schwer.

Deshalb raten wir bei Hörsysteme Jarchow: Warten Sie nicht zu lange. Heute können wir praktisch jeden zunehmenden Hörverlust so weit ausgleichen, dass Kommunikation wieder möglich wird. Doch wer erst zu uns kommt, wenn fast gar nichts mehr verstanden wird, benötigt oft lange, um wieder aktiv am Alltag teilzunehmen.

Eine gesetzliche Früherkennungsuntersuchung für Hörschäden gibt es derzeit noch nicht, sinnvoll wäre sie jedoch. Regelmäßige Hörtests sind eine gute Möglichkeit, Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Bei Problemen wie Hörverlust, Geräuschempfindlichkeit oder Ohrgeräuschen stehen wir Ihnen bei Hörsysteme Jarchow gerne zur Seite.

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Hörakustikmeister in Scheeßel