Einseitiger Hörverlust

Einseitiger Hörverlust

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein einseitiger Hörverlust kann das Richtungshören und das Verstehen in lauter Umgebung erheblich beeinträchtigen – auch wenn ein Ohr noch normal hört.
  • Die Ursachen sind vielfältig und reichen von Infektionen über Lärmschäden bis hin zu Hörsturz oder Verletzungen, weshalb eine schnelle ärztliche Abklärung wichtig ist.
  • Moderne Lösungen wie CROS- oder BiCROS-Hörgeräte bieten Betroffenen wirksame Unterstützung im Alltag und verbessern spürbar die Lebensqualität.

Einseitiger Hörverlust – was bedeutet das?

Ein einseitiger Hörverlust liegt vor, wenn nur ein Ohr betroffen ist, während das andere weiterhin normal hört. Für viele Betroffene ist das zunächst schwer zu erkennen – denn man hört ja grundsätzlich noch. Doch das Richtungshören, also das gezielte Wahrnehmen, aus welcher Richtung ein Geräusch kommt, funktioniert nicht mehr zuverlässig.

Auch Gespräche in geräuschvoller Umgebung, etwa im Restaurant oder bei Familienfeiern, werden zur Herausforderung. Das Gehirn kann Geräusche nicht mehr richtig filtern, und wichtige Informationen gehen im Klangwirrwarr unter.

Trotzdem gibt es gute Nachrichten:

Mit modernen Hörsystemen und individuellen Lösungen lässt sich der Alltag spürbar erleichtern. Wir von Hörsysteme Jarchow beraten Sie gern persönlich und zeigen Ihnen, wie Sie mit einem einseitigen Hörverlust besser zurechtkommen.

Typische Anzeichen für einseitigen Hörverlust

Ein einseitiger Hörverlust fällt im Alltag oft erst spät auf – schließlich hört man mit dem anderen Ohr ja weiterhin gut. Dennoch gibt es einige typische Anzeichen, auf die Sie achten sollten.

Häufig berichten Betroffene, dass sie Gespräche schlechter verstehen, vor allem wenn Umgebungsgeräusche dazukommen. Auch fällt es schwer, Geräuschquellen genau zu orten. In manchen Fällen treten zusätzlich Beschwerden wie Tinnitus, ein Druckgefühl im Ohr, Schmerzen oder sogar Schwindel auf.

Wichtig zu wissen: Ein Hörverlust hat immer eine Ursache – und die sollte medizinisch abgeklärt werden. Je früher eine Behandlung beginnt, desto besser sind die Erfolgsaussichten. Deshalb unser Rat von Hörsysteme Jarchow: Zögern Sie nicht, auch wenn nur ein Ohr betroffen ist. Suchen Sie frühzeitig Ihren HNO-Arzt auf – es lohnt sich.

Plötzlicher Hörverlust auf einem Ohr – mögliche Ursachen

Ein plötzlich auftretender Hörverlust auf einem Ohr ist für viele Menschen beunruhigend – und das zu Recht. Denn die Gründe dafür können sehr unterschiedlich sein und reichen von harmlos bis hin zu behandlungsbedürftig.

Mögliche Ursachen für eine einseitige Schwerhörigkeit sind zum Beispiel Virusinfekte oder Entzündungen im Gehörgang oder Mittelohr. Auch ein Paukenerguss, bei dem sich Flüssigkeit hinter dem Trommelfell sammelt, kann das Hören beeinträchtigen.

In manchen Fällen ist Lärm die Ursache – etwa nach einem Konzert oder Knalltrauma. Auch ernstere Erkrankungen wie Morbus Menière oder ein Hörsturz kommen infrage. Verletzungen am Schädel oder direkt am Ohr können ebenfalls zu einem plötzlichen Hörverlust führen.

Was auch immer der Auslöser ist: Bei einem plötzlich auftretenden Hörverlust zählt jede Minute. Wenden Sie sich sofort an Ihren HNO-Arzt.

Einseitige Schwerhörigkeit: Diagnose & Behandlung

Eine einseitige Schwerhörigkeit sollte stets ernst genommen und umfassend abgeklärt werden. Denn nur mit einer genauen Diagnose kann eine wirksame Behandlung erfolgen.

Porträt des Hörakustikers Jarchow im Beratungsgespräch mit einem Kunden, beide lächeln und unterhalten sich angeregt.

Zu den wichtigsten Diagnoseverfahren gehört die Audiometrie. Sie misst das Hörvermögen und hilft dabei, herauszufinden, ob das Problem im Innenohr oder im Hörnerv liegt. Ergänzend kommen bildgebende Verfahren wie MRT oder CT zum Einsatz – etwa, um Tumore oder strukturelle Veränderungen im Innenohr auszuschließen. Auch Bluttests können notwendig sein, um Infektionen oder Autoimmunerkrankungen als Ursache zu erkennen.

Je nach Befund gibt es verschiedene Therapieansätze:

Bei entzündlichen oder infektiösen Ursachen kann eine medikamentöse Behandlung helfen. In anderen Fällen – zum Beispiel bei Tumoren oder Defekten im Mittelohr – kann ein chirurgischer Eingriff notwendig sein.

Wenn eine Wiederherstellung des natürlichen Hörvermögens nicht möglich ist, kommen Hörlösungen zum Einsatz. Moderne Hörgeräte oder Cochlea-Implantate können den Hörverlust effektiv ausgleichen, indem sie Schall gezielt verstärken oder auf das gesunde Ohr übertragen.

Zusätzlich ist eine gezielte Hörtherapie sinnvoll. Mit audiologischer Rehabilitation – etwa Hörtraining oder Sprachtherapie – lernen Betroffene, sich besser auf Geräusche und Stimmen einzustellen.

Wie CROS-Hörgeräte Betroffenen den Alltag erleichtern können

Menschen mit einseitiger Gehörlosigkeit stehen im Alltag vor besonderen Herausforderungen – vor allem, wenn es darum geht, Gespräche in geräuschvoller Umgebung zu führen oder die Richtung von Geräuschen zu erkennen. Genau hier setzen sogenannte CROS-Hörgeräte an.

Ein CROS-Hörgerät nimmt den Schall auf der Seite des nicht hörenden Ohrs auf und leitet ihn drahtlos an das besser hörende Ohr weiter. So entgeht Ihnen kein wichtiges Geräusch mehr – egal, von welcher Seite es kommt.

Ein gutes Beispiel dafür ist das Widex CROS. Es sieht aus wie ein klassisches Hörsystem, arbeitet aber ganz speziell für Menschen mit einseitigem Hörverlust. Es überträgt die Schallsignale in hoher Klangqualität an das Hörsystem auf der gegenüberliegenden Seite. Das ist besonders dann ein Vorteil, wenn Sie sich in anspruchsvollen Hörsituationen befinden – etwa in einem vollen Restaurant, im Auto oder bei einem Gespräch in der Gruppe.

Wir bei Hörsysteme Jarchow zeigen Ihnen gern, wie ein CROS-Hörgerät funktioniert – und ob es für Ihre Hörsituation die richtige Lösung ist. Vereinbaren Sie einfach einen Beratungstermin mit uns.

FAQ

Reicht bei einseitigem Hörverlust ein einziges Hörgerät aus?

Ja, in vielen Fällen genügt ein einzelnes Hörgerät – je nach Art und Ausmaß des Hörverlusts.

Wenn nur ein Ohr betroffen ist und das andere normal hört, kann ein klassisches Hörgerät auf der betroffenen Seite bereits eine deutliche Verbesserung bringen. In anderen Fällen kommen spezielle Systeme wie CROS-Hörgeräte zum Einsatz. Diese leiten den Schall vom nicht hörenden Ohr auf das gesunde Ohr weiter.

Liegt zusätzlich auch auf dem besseren Ohr ein leichter Hörverlust vor, empfiehlt sich ein BiCROS-Hörgerät. Dieses unterstützt beide Ohren gleichzeitig und sorgt für ein noch besseres Hörerlebnis.

Einseitiger Hörverlust durch Erkältung – ist das möglich?

Tatsächlich ja. Eine Erkältung kann mehr als nur Husten und Schnupfen mit sich bringen.

Bei vielen Menschen schlägt sich eine Infektion der oberen Atemwege auch auf das Ohr nieder. Schleimhautentzündungen, verstopfte Ohrtrompeten oder Mittelohrentzündungen können den Hörkanal vorübergehend blockieren und einen einseitigen Hörverlust auslösen.

In den meisten Fällen ist dieser Verlust nur vorübergehend – aber er sollte dennoch ernst genommen und gegebenenfalls ärztlich abgeklärt werden.

Wie lässt sich ein einseitiger Hörverlust vorbeugen?

Ein paar einfache Maßnahmen helfen dabei, Ihr Gehör langfristig zu schützen:

  • Tragen Sie bei starker Lärmbelastung – etwa bei Konzerten oder auf der Baustelle – einen geeigneten Schutz.
  • Achten Sie auf ausreichend Bewegung, gesunde Ernährung und reduzieren Sie Stress – das stärkt auch Ihr Gehör.
  • Gehen Sie zu Kontrolluntersuchungen beim HNO-Arzt, um frühzeitig Veränderungen zu erkennen.